Spätsommer – Element Erde

Spätsommer… Ende August/Anfang September –  das Licht wird weicher, die Temperaturen angenehmer. Der leuchtende „Sonnenhut“ und mancherorts Sonnenblumen erfreuen unser Herz und unsere Mitte. Aber auch eine leichte Wehmut an den vergangenen Sommer (dieses Jahr hierzulande ja eher mässig😉) liegt in der Luft.

Spüren Sie es?- Es ist nicht mehr die Zeit der Hitze, des Feuers, nein, es ist die Zeit der Ernte, der Reife und der Fülle. Mutter Erde zeigt sich uns im Moment von ihrer schönsten sonnigen Seite, was die Lust am Wandern oder einfach das Verweilen in der Natur zusätzlich nährt. Sonne tanken. Kontakt mit der Natur herstellen. Boden unter den Füssen spüren. Im gelben Element Erde geht es um das verwurzelt sein, um das Selbstbewusstsein, Stabilität, Halt und „Nährendes“ aufnehmen. Eigene Bedürfnisse wahrnehmen und leben. Tun Sie das? – Wie oft sind wir im Aussen, spüren andere mehr als uns selbst, verlieren öfter den „Halt“ und fragen uns dann, wo bleibe ich? -Kennen Sie das? –ständig erreichbar sein –  oder zu meinen es sein zu müssen – andere Bedürfnisse befriedigen, da bleibt neben den vielen „to Do‘s“ kaum Raum und Zeit, in sich hineinzuhorchen. Schnell abgelenkt, immer mit Blick auf Handy und Co. – mal da und mal dort.

Zum Element Erde passen negative Aussagen wie

ich „bin irgendwie neben mir“ „muss mich anpassen“ „fühle mich unwohl“ „kann mich nicht abgrenzen“ „bin fremdbestimmt“ „bin nicht zentriert“ .

Im Positiven geht es um zentriert sein, in der eigenen Mitte sein, verwurzelt sein, also um Geborgenheit, Selbstbewusstsein, eigene Bedürfnisse, Abgrenzung, Abwehrkraft/Immunsystem.

Sind wir zentriert fühlen wir uns wohl und ausgeglichen, verwurzelt, standfest und kräftig. Nehmen wir unsere Bedürfnisse wahr und schauen wir auf unser Gleichgewicht, ernähren wir uns besser, bewegen uns (hoffentlich) mehr, ist unser Abwehrsystem stärker.

Nachfolgend ein paar Übungen

Stellen Sie sich hüftbreit auf den Boden und erspüren ihn, lassen Wurzeln in den Boden wachsen…wie ein Baum…spüren Sie dabei ganz bewusst ihre Zehen, Fusssohlen, Fersen..

Heben Sie nun zuerst ein Bein für einen Moment – gelingt es Ihnen, bleiben Sie stabil oder wackeln Sie? – versuchen Sie das andere Bein und nehmen wahr… (eine Seite geht meist besser!)

Hüftbreit auf dem Boden stellen, bewegen Sie sich sachte nach vorne, hinten, seitlich –  spüren sie nach, wie fühlt sich das an? – (Tipp: Das ganze kann auch auf einem weichen Kissen/Polster ausprobiert werden..)


Stellen Sie sich wieder hüftbreit auf den Boden, spüren Sie ihre Füsse, atmen Sie langsam ein, in die Füsse und in den Boden und nehmen gedanklich alles auf was Sie nährt, lassen Wurzeln wachsen – dann langsam wieder ausatmen, lassen los oder geben ab, was Sie nicht mehr brauchen. Wenn sie diese Übung ein paarmal wiederholen, werden Sie merken, wie sich der Körper stabilisiert – wie sie ruhiger werden.


Eine gute Übung ist auch, die Zungenspitze an den Gaumen zu pressen, dies zentriert und bringt ins Gleichgewicht. Oder möchten Sie es mehr sportlich? – besorgen Sie sich einen HulaHopp-Reifen und üben Sie. Das macht Spass und bringt Sie ganz nebenbei in ihre Mitte. Mit Zungenspitze am Gaumen gehts noch leichter –  probieren Sie es aus!

Diese Übungen helfen auch, für einen Moment im Hier und Jetzt, ganz bei sich zu sein. Den Moment geniessen, sich selber zu nähren, das Immunsystem zu stärken. Genau richtig jetzt für den Herbst. Bleiben Sie gesund!